Anna & Daniel

DIE TAZ no. 2 - 2002

DIE TAZ 2002 about „Déjà-vu“ exhibition by Sebastian Bieniek (B1EN1EK), 2002


English translation from original german:


Artists have always been fascinated by the simile between landscape and human body. Numerous photographers with a mass of contributions on this topic, surrealists like Dalí, who created erotic, absurd landscapes with the curves, or directors like Anthony Minghella, who began his epic “The English Patient” with a view of a seemingly endless desert landscape and the Pictures underlaid with a story from “A Thousand and One Nights” refer to the age-old tradition: the connection between woman and nature. Sebastian Bieniek breaks this stereotypical principle with his work. The portraits with the hard contours of a man's face smeared with what advertisements like to sell us with a young woman's body, Nivea-Crème, work more complex. He only uses photography to stage his sculptures, which were created with painterly means. The recurring motif in his work, however, is the attempt by people to understand time-space, to manipulate it. With these works, the artist, who in the past tended to attract attention for his drastic performances, seems to have become wonderfully good. Perhaps that is precisely why the vernissage guests in Galerie 35 should prepare for a surprise. Because the first impression is often deceptive.



DIE TAZ, 2002




Original in german:

Seit je sind Künstler fasziniert von dem Gleichnis zwischen Landschaft und menschlichem Körper. Zahlreiche Fotografen mit einer Masse von Beiträgen zu diesem Thema, Surrealisten wie Dalí, die mit den Kurven erotisierte, absurde Landschaften erzeugten, oder Regisseure wie Anthony Minghella, der sein Epos „Der englische Patient“ mit dem Blick auf eine schier endlose Wüstenlandschaft begann und die Bilder mit einer Erzählung aus „Tausendundeiner Nacht“ unterlegte, beziehen sich auf die uralte Tradition: der Verbindung von Frau und Natur. Sebastian Bieniek bricht mit seiner Arbeit dieses stereotype Prinzip. Die Porträts mit den harten Konturen eines Männergesichts, das mit dem beschmiert ist, was uns von der Werbung gern mit einem jungen Frauenkörper verkauft wird, Nivea-Crème, funktionieren vielschichtiger. Die Fotografie nutzt er lediglich, um seine Skulpturen, die mit malerischen Mitteln geschaffen wurden, in Szene zu setzen. Das wiederkehrende Motiv in seiner Arbeit ist jedoch der Versuch der Menschen, den Zeit-Raum zu begreifen, ihn zu manipulieren. Mit diesen Werken scheint der Künstler, der in der Vergangenheit eher durch drastische Performances auffiel, wunderlich brav geworden zu sein. Vielleicht sollten sich die Vernissagengäste in der Galerie 35 gerade deshalb auf eine Überraschung vorbereiten. Denn oft trügt der erste Eindruck
.


DIE TAZ, 2002 


(Link to the article in the DIE TAZ onlie archive)


Share by: